Die zuverlässigsten Winterreifen in den Reifentests 2015

Die Temperatur ist im Keller, die meisten Autofahrer haben den Reifenwechsel auf Winterreifen erledigt und ihre Sommerreifen eingelagert. Viele Zeitschriften und Automobilclubs haben dazu die Ergebnisse ihrer aktuellen Winterreifen-Tests veröffentlicht. Als absoluter Favorit der deutschen Redaktionen und Tester hat sich demnach in diesem Jahr der Continental ContiWinterContact TS 850 P erwiesen.

Im Test der AutoBILD erhielt der Winterreifen das höchste Prädikat „vorBILDlich“, im GTÜ Winterreifen-Test erzielte er 205 von 260 Punkten, die Redaktion der Auto Zeitung vergab für ihn die Bewertung „besonders empfehlenswert“ angesichts 415 von 450 Punkten und im Winterreifen-Test des Automobilclubs ADAC erhielt das Modell eine Punktzahl von 2,0 (gut).

Alle Tester stellten die herausragende Fahrleistungen des ContiWinterContact TS 850 heraus, insbesondere auf nasser Fahrbahn und bei Schnee. Das Modell zeichnet sich demnach nicht nur durch gutes Handling und kurze Bremswege auf winterlichen Straßen aus, sondern auch durch geringe Geräuschentwicklung.

Als Alternative zu den Continental-Winterreifen verweisen die Tester auf unterschiedliche Modelle. Die Reifen-Experten von sport auto (Motorpresse-Verlag, u.a. auch auto motor und sport) beispielsweise heben den Pirelli Winter Sottozero 3 (8,6 von 10 Punkten) hervor. Das Modell ist der beste Reifen auf Schnee, sicher bei nasser Straße und gut auf trockener Fahrbahn. Daneben überzeugte die Tester auch der Michelin Alpin A4, der auf ein Test-Ergebnis von 9,0 von 10 Punkten (Prädikat „sehr empfehlenswert“) kam, kurze Bremswege auf Schnee und bei nasser Fahrbahn hat und zudem stabil auf trockener Straße ist.

Die Redaktion der Auto Zeitung empfiehlt ihren Lesern den Nokian WR D4. Im Winterreifen-Test erzielte dieses Modell 399 von 450 möglichen Punkten und wurde daher als „sehr empfehlenswert“ eingestuft. Besonders herausragende Leistungen zeigte das Reifenmodell auf trockener Straße und bei Schnee.

Die AutoBILD empfiehlt den Pirelli Winter Snowcontrol Serie 3. Nach eingehender Prüfung kam auch dieses Modell auf die bestmögliche Reifen-Bewertung „vorBILDlich.“ Die Experten betonen seine herausragende Leistung auf Schnee, Schneematsch und Eis.

Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) empfiehlt als Alternative den Goodyear Ultragrip Performance. Das Modell erzielte im Winterreifen-Test 203 von 260 Punkten und wurde als „besonders empfehlenswert“ ausgezeichnet und ist besonders gut auf Schnee und bei nasser Straße.

AutoBILD sportcars-Auszeichnung für ContiWinterContact TS 850 P

Im diesjährigen Reifen-Test prüfte die Fachzeitschrift AutoBILD sportcars Winterreifen der Dimension 225/45 R18. Wie in einem ähnlichen Test, der im vergangenen Jahr durchgeführt wurde, konnte dabei der ContiWinterContact TS 850 P die höchste Punktzahl erreichen. Die Organisatoren lobten kurze Bremswege auf nasser Fahrbahn, klare Übertragung der Lenkkräfte, dynamisches Handling auf trockener Fahrbahn, geringen Rollwiderstand und hohem Komfort. Insgesamt wurden im Test acht Reifenmodelle aus europäischer, amerikanischer und asiatischer Produktion geprüft. Der Test wurde in vierzehn Kriterien durchgeführt, das Testfahrzeug war ein Mercedes-Benz C 220.

Der ContiWintercontact TS 850 P wurde für High-End-Sportwagen entwickelt und steht in mehr als dreißig Größen mit Durchmessern im Bereich von 16 bis 19 Zoll zur Verfügung. Das größere Modell, der ContiWinterContact TS 850 P SUV ist in mehr als fünfundzwanzig Größen mit Durchmessern von 16 bis 20 Zoll erhältlich, das kleinere Mitglied der Familie, der ContiWinterContact TS 850, dem es seit seiner Markteinführung im Jahr 2012 gelang, in einer Reihe von Fahrtests zu gewinnen, gibt in mehr als 50 Größen mit Durchmesser im Bereich von 14 bis 17 Zoll.

Winterreifen-Testsieger: Redaktion sport auto kürt ContiWinterContact TS 850 P

Die Redaktion der Fachzeitschrift sport auto hat in Finnland Winterreifen die Größe 235/35 R 19 gestetet. Testsieger ist der Continental ContiWinterContact TS 850 P. Für den Winterreifentest wurden sieben Modelle aus der Produktion europäischer und asiatischer Reifenhersteller, als Testfahrzeug diente ein Volkswagen Golf VII R. Reifen dieser Größe eignen sich auch für den Audi RS 3, den Nissan 350 Z und den Porsche GT2 / GT3. Kurze Bremswege auf Schnee, gutes Handling und hohe Zuverlässigkeit bei Nässe, daneben eine klare Übertragung der Lenkkräfte, kurze Bremswege auf trockener Fahrbahn. Geringer Rollwiderstand. Das ist das Urteil der Experten  anhand der Testergebnisse aus allen 19 Kategorien des Tests.

Den letzten Platz belegte einmal mehr ein billiges Reifenfabrikat aus asiatischer Produktion. Den Test bei Nässe bestand der Reifen nicht. Außerdem erbrachte es nur mittelmäßige Eigenschaften auf Schnee, Anfälligkeit für Aquaplaning und einen vergleichsweise hohen Rollwiderstand.

– Titel / Foto: © Nokian

Billige Winterreifen aus China: Große Markenflut, wenig Sicherheit

Inzwischen tobt zweimal im Jahr ein Preiskampf im Segment Winterreifen, der bei Konsumgütern nur mit dem der Discounter für Lebensmittel oder Kraftstoff für Pkw zu vergleichen ist. Davon können Verbraucher profitieren, aber nicht nur, was günstige Preise angeht, sondern auch bei der Qualität. Allerdings sind einige einfache Kenntnisse von Vorteil, wenn es um einen Vergleich zwischen Tiefpreisen und Reifenmarken geht.

Die – hierzuland oft völlig unbekannten Marken – chinesischer Reifenhersteller werden von bekannten, bundesweit vertretenen Filialwerkstätten und Online-Plattformen für billige Reifen sowie als Aktionsware und Sonderposten speziell durch große Lebensmittel-Warenhäuser mit Nonfood-Abteilungen angeboten. Neben günstigen Preisen locken oft auch Angebote als Kompletträder, das heisst in der Kombination fertig vormontierte Reifen mit Felgen.

Die Redaktion der Zeitschrift AutoBILD hat bereits wiederholt einen prüfenden Blick auf Reifen geworfen, die aus Asien, besonders aus China, massenhaft importiert werden.  Besonders auffällig waren dabei durchgängig Schwächen der Reifen in der Haltbarkeit. Teilweise erbringen die günstigen Winterreifen aus Fernost nur die halbe Laufleistung bekannter Markenreifen. Im letzten großen Winterreifen-Test testeten die AutoBILD-Redakteure 50 Reifenmodelle verschiedener Hersteller. Unter den Schwächsten im  Feld waren gleich vier Reifen laut Kennzeichnung unterschiedlicher Marken, nämlich Rotalla, Imperial, Tracmax [laut Handelsplattform Alibaba.com ein Reifen-Produkt der Shandong Yongsheng Rubber Group] und Minerva [im Vergleich zu Imperial identischer EU-Webauftritt!], hatten aber alle die Modellbezeichnung „Ice-Plus bzw. „S110“ und das Laufflächenprofil sind bei den Modellen fast identisch.

Beim Blick auf die Eigenschaften dieser Reifen kam beim Fachmagazin Reifenpresse der Verdacht auf, dass die Produkte aus der gleichen Fabrikation stammen könnten. Viele Wege führen zum chinesischen Reifenhersteller Shandong Yongsheng Rubber Group. Gemäß der Testergebnisse ihr Bremsverhalten erheblich. Der Bremsweg bei Nässe des Rotalla S110 Ice-Plus beträgt 49,8 Meter, der des Minerva Ice-Plus S110 53,2 Meter – also ein Unterschied zwischen 6 und 7 Prozent, wobei dieser ohnehin meist länger als der vergleichbarer Markenreifen ist. Diese Testergebnisse deuten darauf hin, dass möglicherweise eine abweichende Zusammensetzung in der Kautschukmischung oder unterschiedliche Produktionsprozesse vorliegen.

Unsere schnelle Recherche ergab, dass auf globalen Handelsplattformen vieler dieser Reifenfabrikate direkt ab Werk in China angeboten werden, wobei meist nur ab sehr großer Stückzahl zu ordern, um die extrem niedrigen Preise zu gewährleisten. Um die „Qualität“ der Produkte zu unterstreichen, illustrieren zahlreiche Fotos der Fertigungsanlagen die Angebote. Allerdings liefern diese wenig Aufschluss über die Reifen-Entwicklung und sicherheitsrelevante Technologien, etwa zum Aufbau und Reifenprofil.

Es liegt also nah, dass mit derart vielen unterschiedlicher Marken-Bezeichnungen der Eindruck erweckt werden soll, über breitgefächertes und umfangreiches Reifen-Know-how zu verfügen. Doch der Anteil der chinesischen Reifen im weltweiten Markt fällt nach wie vor gering aus, verglichen mit führenden Markenherstellern. Marktführer im Segment ist Continental – darunter Marken wie Conti und Semperit – mit 37 Prozent Marktanteil. Dahinter liegt Bridgestone aus Japan auf Platz zwei mit 22 Prozent, gefolgt von den bekannten Reifenmarken  Michelin (14 Prozent) und GoodyearDunlop inklusive Fulda (6,8 Prozent). Traditionshersteller Pirelli aus Italien mit chineischen Anteilseignern hat derzeit 6,2 Prozent Marktanteil.  Der koreanische Reifenproduzent Hankook (3,7 Prozent) und  der finnische Hersteller Nokian (3,2 Prozent), besonders dank großer Verbreitung in Nordeuropa, sind die weiteren Verfolger (Quelle: Pirelli Newsletter / 19.-23.10.2015 mit Daten von Bloomberg). Hingegen ist der Anteil aller chinesischen Reifenmarken verschwindend gering. Bekannte unter den nachgefragten Reifen-„Marken“ aus Asien sind Goodride, Westlake, Sunny, Maxxis, Wanli, Infinity, Linglong, Sonar, Runway und Durun Tyres.

Unsere Empfehlung: Fragt Euren Reifenhändler nach konkreten Eigenschaften eines Reifens, für den Ihr Euch interessiert! Aussagen wie „die sind alle gleich“, „wo soll da schon ein Unterschied sein“ oder „für einen Winter hierzulande reicht es“ sind keinesfalls relevant. Über Sonderangebote im Warenhaus oder Werkstatt-Fillialbetrieb wird man ohnehin kaum Informationen zu einem Produkt geben können, da zentrale Einkäufer nach völlig anderen Kriterien ordern. Ein kompetenter Reifenmechaniker kann wesentlich bessere Kenntnisse und Erfahrungen über einen Winterreifen teilen.

Winterreifen: 10 hartnäckige Mythen zwischen Oktober und Ostern

Winterreifen Reifenwechsel Semperit Reifen Label Alpine Proven 2015Gute Reifen sind wichtig, schließlich bieten sie einzig den direkten Kontakt zur Straße während Fahrt, auf abweichende Weise in Kurven, bei Beschleunigung und während des Bremsens. Besonders im Winter angesichts stark variierender Untergründe sind Winterreifen unverzichtbar für die Sicherheit der Autofahrer, deren Mitfahrer und aller anderen Verkehrsteilnehmer. Daher möchten wir einmal klipp und klar mit den gängigen Reifen-Gerüchten aufräumen, die alle Jahre wieder zu Beginn der Winterreifensaison – teils auch wiederholt falsch – vor allem in mäßig recherchierten Automobil-Ressorts von Tageszeitungen und eingekauften Berichten der Radiosender auftauchen.

1. „Für die Nutzung von Winterreifen gilt: von Oktober bis Ostern“

In Deutschland herrscht per Gesetz die situative Winterreifenpflicht, wonach bei Eis und Schnee auf der Straße nur Fahrzeugen gefahren werden darf, die mit (Winter-) Reifen mit „M+S“-Kennzeichnung und mit entsprechender Profiltiefe ausgerüstet sind. Der Gebrauch von Winterreifen kann also auch schon im September oder bis ins späte Frühjahr hinein erforderlich sein, wenn beispielsweise vereiste oder verschneite Straßen in den Alpen oder in Nordeuropa befahren werden.

Als Winterreifen werden in der Europäischen Union solche Reifenfabrikate angesehen, die mit der Aufschrift „M+S“ (und gleich) versehen sind und damit bessere Fahr- und Traktionseigenschaften auf Schnee aufweisen.

Noch besser sind Winterreifen, die zusätzlich mit Schneeflocken- oder Schneekristall-Symbol markiert sind, weil es bestimmte Wintereigenschaften garantiert. Die Anforderungen werden bei so gekennzeichneten Markenreifen bei renommierten – Achtung: europäischen! – Reifenherstellern meist deutlich übertroffen. Umgekehrt raten wir besonders von Reifen mit Schneeflocken-Logo speziell aus amerikanischer oder chinesischer Produktion ab, da Hersteller aus diesen Ländern mitunter auch Sommerreifen damit markieren.

2. „Mit Reifenwechsel bis zum Frost oder erstem Schneefall warten“

Moderne, sehr gute Winterreifen bieten auch auf trockenen Straßen bereits bei Temperaturen oberhalb des Gefrierpunktes bzw. unter etwa sieben Grad Celsius erheblich mehr Sicherheit als Sommerreifen. Daher ist es ein Irrglaube, auf den ersten Frost oder gar die ersten Schneeflocken für den saisonalen Wechsel auf Winterreifen warten zu müssen. Als besonders gefährlich kann sich die immer noch verbreitete Meinung erweisen, dass besonders bei vereister Fahrbahn Sommerreifen sicherer seien als Winterreifen: dies ist falsch und kann sich erheblich auf die Sicherheit beim Fahren auswirken!

3. „Reifenwechsel ist so simpel, dass jeder Sommerreifen und Winterreifen umstecken kann“

Auf der Garagenzufahrt, im eigenen Carport, auf einem öffentlichen Stellplatz wie einem Parkplatz oder unter einer Brücke – dies sind beliebte Orte, an denen manche Autobesitzer häufig „mal eben“ die Winterreifen aufziehen, um den Service eines Reifenwechsel im betreffenden Moment kostenfrei selbst zu erledigen. Doch diese Einsparung einer fachmännisch ausgeführten Reifenmontage kann beim Gebrauch des Autos im Winter zu deutlichen Funktionseinschränkungen führen.

Wir verfügen nicht nur über die Routine beim Reifenwechsel, sondern auch profunde Kenntnisse und Umsetzung technischer Details: Beim Ausbleiben von sachgerechtem technischen Auswuchten der Winterreifen können diese bei der Fahrt unrund laufen – umgangssprachlich „schlägt der Reifen“. Dies führt zu ungewollt einseitiger Abnutzung des Reifenprofils und und beeinträchtigt damit die Sicherheit. Daneben können Stoßdämpfer und Fahrwerk des Pkw so dauerhaft in Mitleidenschaft gezogen werden. Die vermeintlich direkte Ersparnis kann sich im Nachgang unfreiwillig in vielfach höhere Folgekosten für Fahrzeugreparatur wandeln.

4. „Jeden Cent sparen – alle Reifenhändler für die billigsten Winterreifen kontaktieren

Gern unterbreiten wir für Eure neuen Winterreifen ein wettbewerbsfähiges Angebot, und dabei gern auch das aktuelle, beste Modell eines bestimmten Reifenherstellers. Wenn Ihr aber dazu auch passenden, neue Leichtmetall-Felgen wünscht oder das erforderliche Auswuchtung der Reifen, damit eine sichere und verschleissfreie Fahrt im gesamten Winter gewährleistet ist, sowie die Einlagerung in der Lagerfläche unseres Reifenfachhandels, dann nehmt gern Kontakt zu uns auf.

Manchmal lohnt der weiteste Weg: Viele Angebote, die wir erstellen, sind für Interessenten, die zwar eine längere Anfahrt auf sich nehmen, dann aber den vollen Service erhalten und sogar ihre Reifen einlagern. Umgekehrt ist dies natürlich nicht immer eine umweltbewusste Vorgehensweise.

Viele unserer Kunden, die nur ‚mal eben einen Satz günstiger Reifen oder ein bestimmtes Testsieger-Modell kaufen wollten, sind aufgrund unserer Felgen- und Reifen-Erfahrung, des besonderen Reifenhändler-Services oder schlichtweg gegenseitiger Sympathie zu geschätzten, langjährigen Stammkunden geworden. Darüber freuen wir uns ebenso, wie über Euch, wenn Ihr zu uns nach Kolbermoor bei Rosenheim kommt!

5. „Zum Reifenwechsel ohne Termin zu einer Werkstatt fahren, um darauf zu warten“

Während der Reifenwechsel-Saison zieht es Autofahrer online zu Tausenden auf die Webseiten von Autohäusern und bekannter Werkstattketten sowie die Portale billiger Reifen-Anbieter, die mit Vertragswerkstätten locken. Häufigsten Versprechen dort ist neben den günstigsten Reifen-Schnäppchen aus Asien eine schnelle, direkte Annahme des Fahrzeugs für den Radwechsel, um darauf warten zu können. Von Kunden, die inzwischen zu uns gewechselt sind, haben wir zuletzt immer häufiger gehört, dass ein Reifenwechsel in vielen Reifenwerkstätten oft mit langen Wartezeiten verbunden ist – Rekord: mehr als zwei Stunden in einem Marken-Autohaus in der Landeshauptstadt München!

Daher vereinbaren wir in der Hochsaison für Wechsel auf Winterreifen ab Ende September bis etwa Anfang Dezember ausschließlich feste Reifenwechsel-Termine für eine verlässlichen Planung, aus Erfahrung und mit dem Wunsch nach höchstmöglicher Kundenzufriedenheit.

Kennt Ihr unseren bequemen Hol- und Bring-Service?  Auf Wunsch holen, wir, wenn Ihr es bei der Bestellung von Winterreifen oder einer Terminvereinbarung zum Reifenwechsel angebt, Euer Fahrzeug von einem frei zugänglichen Stellplatz ab, erledigen als Reifenservices den zuverlässigen Reifenwechsel, erforderliches Auswuchten sowie sachgerechte Einlagerung, je nach Vereinbarung, und stellen Euer Fahrzeug anschließend wieder mit frischen, sicheren Winterreifen an seinen Platz. Unser besonderer Service eignet sich vor allem für Flottenfahrzeuge von Unternehmen – speziell mit Außendienst – und selbstständige Unternehmer, die nicht oder kaum auf ihr Fahrzeug verzichten können, so etwa Architekten, Bauleiter, Rechtsanwälte etc.

6. „Alle Winterreifen sind gleich, daher sind preisgünstige Schnäppchen ideal“

Für jedes Fahrzeug gibt es unterschiedliche, passende Reifen. Doch nicht jeder Winterreifen, der in einem aktuellen Reifentest eines Automobilclubs oder der Redaktion einer Autozeitschrift besonders „empfehlenswert“ oder „vorbildlich“ abgeschnitten hat, eignet sich für jeden Pkw. Näheres regeln die Angaben im Fahrzeugschein. Darin werden auch nachträglich Dimensionen eingetragen, die vom TÜV oder DEKRA per Besuch abgenommen werden und damit zulässig sind. Daher ist es immer sinnvoll, bei einem sachkundigen Reifenhändler nachzufragen, um sich vor dem Kauf neuer Winterreifen beraten zu lassen.

Eine Bestellung neuer, besonders billiger Reifen im Internet ist schnell erledigt, auch die Auswahl eines angebotenen Montagepartners. Doch im Nachgang kann sich dies als wesentlich teurere Überraschung erweisen, wenn falsche Reifen bestellt wurden, bei denen zwar die Dimension passt, aber keine Sicherheit vorhanden ist, ein modernes Reifenprofil fehlt oder auch sich nicht das subjektiv gute Fahrgefühl einstellen mag. Dies gilt übrigens auch bei häufigem Fahren von kurzen Strecken, etwa im Stadtverkehr, da sich diese summieren.

7. „Beim Kauf neuer Winterreifen für längere Nutzung ein Herstellungsdatum wünschen“

Die jährliche Produktion von Winterreifen beginnt bei den Reifenherstellern im Frühjahr. Die Produktionsstätten der großen Reifenhersteller sind weltweit verteilt. So werden Reifenfabrikate von Continental (u.a. Conti, Semperit und Uniroyal) nicht unbedingt in Hannover, Reifen von Goodyear (Dunlop, FuldaGoodyear und Sava) für den europäischen Markt auch außerhalb der USA und von Michelin (u.a. BF Goodrich und Michelin) nicht unbedingt in Frankreich produziert. Neue Winterreifen werden aus der Produktionsstätte im Sommer auf dem schnellsten Weg per Zug bzw. Lkw auf dem europäischen Kontinent oder per Schiff im Container aus Übersee nach Europa transportiert. Daher ist es, auch auf besonderen Wunsch hin, nicht möglich, einen Reifen mit einem bestimmten Wunsch-Produktionsdatum zu beschaffen.

Dafür empfehlen wir, Reifen regelmäßig und immer dann zu erneuern, wenn das Reifenprofil zu gering ist. Dafür gilt eine gesetzlich festgelegte Mindest-Profiltiefe: In Deutschland sind es mindestens 1,6 Millimeter, in Österreich liegt diese bei exakt 4 Millimeter – alles, was darunter liegt, wird als Sommerreifen eingestuft und ist vom 1. November bis 15. April im Folgejahr auf öffentlichen Straßen nicht zugelassen. Besonders bei Nässe auf der Straße entsteht so gefährliches Aquaplaning, da mit geringem Profil nicht so viel Wasser verdrängt werden kann wie bei neuen Reifen mit tieferen Profil-Rillen.

Daneben sollte ein Winterreifen durch einen neuen ersetzt werden, wenn ein bestimmtes Produktionsalter überschritten hat. Wenn der Zeitpunkt der Produktion etwa länger als 6 Jahre (gängige Winterreifen-Empfehlung u.a, des TÜV – hingegen kommuniziert der ADAC ausgesprochen lange 8 Jahre)  zurückliegt, härtet durch allmähliches Verflüchtigen der zugesetzten Weichmacher das Material des Reifens aus und wird spröde. Wenn die Gummimischung eines Reifen nicht mehr elastisch genug ist, kann dies bei kalten Straßenverhältnisse für weniger Haftung bzw. geringe Traktion sowie ungenügend ausreichende Funktionalität der wichtigen Lamellen sorgen.

8. „Eco-Reifen sparen mehr Sprit“

Im Winter verbraucht ein Auto im Betrieb vor allem mehr Kraftstoff wegen der Kälte, wegen eines verstärkten Gebrauchs der Heizung und Gebläse sowie anderer elektrischer Funktionen darunter häufige Nutzung der Scheinwerfer wegen oftmals dunkler Außenumgebung und auch tagsüber aus Sicherheitsgründen, und sowohl elektrische Sitzheizung  als auch Beheizung von Heckscheibe, Waschdüsen und der Außenspiegel. Daneben spielen die Fahrweise, darunter Drehzahlbereich des Motors und Schaltverhalten und ein optimaler Reifendruck, etwa 0,2 bis 0,3 bar über dem empfohlenen Wert des Fahrzeugherstellers, eine maßgebliche Rolle beim Spritverbrauch. Geringer Rollwiderstand und bestimmte Fahreigenschaften eines Winterreifen sind die grundlegenden Produkteigenschaften, welche Reifenhersteller durch die technische Reifenentwicklung beisteuern können. Diese sind auf dem EU-Reifenlabel als gesetzliche Pflicht angegeben, können aber im täglichen Einsatz weit von dieser Norm abweichen.

9. „Es genügt, wenn Reifendruck beim Reifenwechsel geprüft wird“

Eine regelmäßige Kontrolle des Reifendrucks ist wichtig für die Fahrsicherheit und den Kraftstoffverbrauch. Es empfiehlt sich, den Reifendruck mindestens einmal im Monat zu überprüfen, auch wenn das Fahrzeug mit einem elektronisch gesteuerten Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS) ausgestattet ist, falls der Neuwagen in Europa hergestellt. Einige Systeme zeigen nicht den genauen Luftdruck an und warnen den Fahrer nur im Extremfall vor Gefahr, beispielsweise bei völligem Druckverlust („platter Reifen“ bzw. „Plattfuß“).

10. „Reifendruck kann jederzeit und überall gemessen werden“

Wer den Druck mit einem Reifendruckluftgerät an der Tankstelle oder mit einem persönlichen Messgerät überprüft, sollte ein paar Regeln beachten, um genaue Ergebnisse zu erhalten.

Die Reifen sollten bei der Reifendruck-Messung so kalt wie möglich sein, also unmittelbar vorher keine lange Fahrt hinter sich haben, da sich heiße Luft im Reifen ausdehnt und der Druck dann beim Messen höher ist als tatsächlich vorhanden. Das gleiche gilt, wenn das Fahrzeug nicht auf einer waagerechten Stelle steht. Durch eine schiefe Ebene erhöht sich einseitig der Reifendruck, wodurch gemessene Ergebnisse ebenfalls abweichen können.